Freitag, 24. Oktober 2014

Selma Lagerlöf / Marbacka (1)


Eine Buchbesprechung zur o. g. Lektüre

Mich hat das Buch nur enttäuscht. Eine Autobiographie? Hm, man hat wenig über Selma Lagerlöf erfahren. Die Autorin hat über alle möglichen Leute von Marbacka geredet, nur nicht über Selma. Mich bewegten eher Fragen, z.B. wie Selma aufgewachsen ist, und was hat sie zum Schreiben bewegt? Wie ist sie Schriftstellerin geworden?

Zur Erinnerung gebe ich erneut den Klappentext rein:
Selma Lagerlöf verbringt eine ereignisreiche und glückliche Kindheit auf dem elterlichen Gut Marbacka. Dort zieht sie auch den jungen Gänserich groß, der später in ihrem bekanntesten Buch "Die wunderbare Reise des kleinen Nils Holgersson mit den Wildgänsen" die Leser verzaubert. Im Mittelpunkt ihrer Erzählungen stehen ihre Familie und das Gut selbst, das immer wieder erweitert und verschönert wird. So bringt uns die berühmte Autorin das harte, aber auch idyllische Leben auf einem abgelegenen Gutshof im Schweden aus vergangenen Zeiten nahe.
Zu Beginn des Buches verfolgte ich den Inhalt mit großem Interesse. Selmas Familie hatte eine Kinderfrau namens Back-Kajsa, die nicht die beste Wahl war, aber weil auf Marbacka keine bessere Päadagogin zu finden war, wurde Back-Kajsa eingestellt. Back-Kajsa war im Haushalt recht fleißig und korrelt, doch in der Erziehung der Kinder war sie eher kühl und wortkarg. Selma war die zweitjüngste unter den vier Geschwistern. Selma allerdings schaffte es, das Herz von Back-Kajsa zu erobern ... Selma entwickelte körperliche Probleme, denn sie schaffte es nicht, ihre Beinchen zum Laufen zu bewegen. Die Eltern fuhren demnach mit den drei Kindern und der Kinderfrau an die See, das vierte Kind ließen sie zu Hause. Wie durch ein Wunder lernt Selma an dem Kurort tatsächlich zu laufen.
Mir kam diese Szene ein wenig unrealistisch vor. Aber es war eine Szene, in der Selma die Hauptrolle spielte, so wie ich es erwartet habe.
Später, nach dieser Szene, beschreibt die Autorin das Leben und die Charaktere der BewohnerInnen von Marbacka. Selma? Keine Rede mehr davon. Zum Schluss kam sie wieder mal ins Gespräch.

Viele Geschichten kamen mir zudem wie Schauermärchen vor ...

Demnach wuchs Selma in dem Buch nicht über ihre Kindheit hinaus. Viele meiner Fragen bleiben dadurch unbeantwortet ...

Das Buch erhält von mir drei von zehn Punkten. Selten, dass ich einem Buch so wenige Punkte vergeben habe.
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Das einzige, was man besitzt, ist die Liebe, die man gibt.
(Isabel Allende)

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